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Die deutsche Zellstoff- und Papierindustrie hat sich an einer Anhörung im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages beteiligt. Hauptgeschäftsführer Alexander von Reibnitz bezog Stellung zum Antrag der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion zum laufenden Rechtsetzungsverfahren für eine EU-Verpackungsverordnung (PPWR). Eine Fokussierung ausschließlich auf Mehrwegförderung ergebe deshalb keinen Sinn. Eine echte Kreislaufwirtschaft brauche ein starkes Miteinander von Wiederverwendung und hochwertiger Wiederverwertung.

 

„Es ist ein Irrtum, dass Mehrwegverpackungen per se umweltfreundlicher sind, als hochwertig recycelte Einwegverpackungen. Das belegen Ökobilanzen eindeutig“, sagte Hauptgeschäftsführer von Reibnitz in Berlin. Papierverpackungen würden in Deutschland bereits vorbildlich in Kreisläufen geführt. Verpackungen aus Papier würden in Deutschland zu 85,1 Prozent recycelt, Papierfasern könnten mindestens 20-mal wiederverwendet werden. Außerdem liege die Altpapiereinsatzquote in Deutschland heute schon bei 79 Prozent. Diese ökologischen Erfolge der Kreislaufwirtschaft für PPK-Verpackungen müssen aus Sicht des Verbandes bei der Rechtsetzung unbedingt Berücksichtigung finden. Kartonverpackungen sollten deshalb an einigen Stellen von den verpflichtenden Mehrwegquoten der PPWR ausgenommen werden.

Der Verband DIE PAPIERINDUSTRIE plädiert darüber hinaus für weitere materialunabhängige Ausnahmeregelungen von den Mehrwegquoten, beispielsweise wenn besonders hohe Sammlung- und Recyclingquoten in den EU-Mitgliedsländern erreicht werden oder Ökobilanzen klar belegen, dass Mehrwegverpackungen nicht die ökologisch sinnvollste Lösung sind. „Das EU-Parlament hat das erkannt und aus unserer Sicht den Vorschlag der EU-Kommission an entscheidenden Stellen verbessert. Es wäre wünschenswert, wenn sich die Bundesregierung diesen Vorschlägen anschließen und für eine verhältnismäßige Regulierung eintreten würde“, so von Reibnitz abschließend.

www.papierindustrie.de

News vom: 14.12.2023

Bildunterschrift: DIE PAPIERINDUSTRIE-Hauptgeschäftsführer Alexander von Reibnitz im Deutschen Bundestag.

Foto: DIE PAPIERINDUSTRIE e.V.

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