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Neue Technologien drängen auf den Markt und künstliche Intelligenz wie ChatGPT hält immer mehr Einzug in die Arbeitswelt. Angesichts fortschreitender Digitalisierung haben Unternehmen eine besondere Verantwortung, ihre Mitarbeitenden auf die technologischen Entwicklungen vorzubereiten und gezielte Fort- und Weiterbildungen anzubieten. Andernfalls riskieren sie in den kommenden Jahren viel Potenzial verlieren. Die Studie „Silver Workforce 2023“ der ManpowerGroup zeigt, dass Verantwortliche einen großen Bedarf an Digitalschulungen für Mitarbeitende der Generation 50+ sehen.

 

Jedes zweite Unternehmen (53,5 Prozent) gibt an, dass Digitalschulungen für ihre älteren Beschäftigten, die am dringendsten benötigten Maßnahmen sind, um deren Know-how auszubauen und den Unternehmenserfolg zu sichern. Im Auftrag der ManpowerGroup hat das Deutsche Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung für die Studie insgesamt 417 Geschäftsführer, HR-Verantwortliche und Abteilungsleiter*innen befragt.

„Mehr als die Hälfte der Belegschaft in den befragten Unternehmen ist bereits 50 Jahre und älter. Arbeitgeber können es sich schlichtweg nicht leisten, diese Mitarbeitergruppe zu vernachlässigen und riskieren, dass ihre über Jahre hinweg aufgebaute Fachkompetenz verödet. Unternehmen sollten sich daher um den Wissenstransfer in Form von Programmen und gezielter Teilhabe an technologischen Innovationen bemühen, um einem drohenden Wissensverlust abzuwenden. Ein Mittel ist ein besserer Austausch zwischen den Generationen“, betont Iwona Janas, Country Manager der ManpowerGroup Deutschland.

Dies deckt sich laut Einschätzung der befragten Entscheider*innen auch mit der Wahrnehmung der Bedürfnisse innerhalb der Belegschaft. Auf die Frage, welche Themen die eigenen Mitarbeitenden am meisten beschäftigen würden, liegen die Herausforderungen der Digitalisierung mit 66,9 Prozent im Gesamtdurchschnitt nur knapp hinter dem Thema Gesundheit (69,8 Prozent). Wie die Detailübersicht offenbart, gibt es hier jedoch deutliche Unterschiede zwischen den Unternehmensgrößen: Während in kleinen und mittelgroßen Unternehmen die Gesundheitsfrage die Rangliste anführt (73,9 und 72,3 Prozent), überwiegen in großen Unternehmen die Herausforderungen der Digitalisierung (75,6 Prozent).
Dementsprechend haben große Unternehmen reagiert und setzen bereits heute auf Digitalschulungen, um dem hohen Bedarf nachzukommen (61,1 Prozent). Sie sind im Vergleich zu kleinen und mittleren Unternehmen mit der Digitalisierung häufig schon weiter und bieten aktiv Programme an. Zwei Drittel geben an, digitale Kompetenzen zu trainieren. Bei kleineren Unternehmen ist die Umsetzung noch verhalten. Keiner der befragten Betriebe setzt spezifische Fort- und Weiterbildungen im Bereich Digitalisierung um.

Die Studie macht in diesem Zusammenhang eine eklatante Diskrepanz deutlich: Denn obwohl die Arbeitgeber die das Fachwissen der Generation 50+ schätzen und sich der Bedürfnisse von Beschäftigten über 50 Jahre durchaus bewusst sind, bietet die überwiegende Mehrheit der befragten Unternehmen (86,8 Prozent) keine Programme oder Angebote speziell für Silver Worker an. Ebenso können klare Zuständigkeiten im Unternehmen für das Thema Silver Workforce sensibilisieren. Trotzdem gibt rund ein Viertel (24,9 Prozent) der Unternehmen an, dass sich bei ihnen aktuell keine Abteilung konkret um die Belange dieser Mitarbeitergruppe kümmert. Die Analyse zeigt, dass der Anteil in kleineren Betrieben mit 30,4 Prozent besonders hoch ist.
Externe Berater und Personalvermittler können Arbeitgebern Hilfe anbieten und dabei unterstützen, intern Weiterqualifizierungen voranzutreiben und Mitarbeitende langfristig zu binden. Auch diese Möglichkeit wird derzeit noch wenig wahrgenommen. Nur etwa jedes neunte Unternehmen (11,5 Prozent) nutzt sie zur Stärkung der Silver Workforce.

„Gezielte Programme für diese Altersgruppe sind noch selten. Dabei würde das Eingehen auf die speziellen Bedürfnisse helfen, dem Personalmangel entgegenzuwirken“, erklärt Janas. „Gezieltes Re- und Upskilling und das Arbeiten im Generationsmix können deutliche Mehrwerte schaffen, nicht nur für die Silver Worker sondern auch für jüngere Mitarbeitende. Erfolgreich gelingen kann dies nur, wenn die Stärken und Schwächen der jeweiligen Altersgruppen diskriminierungsfrei anerkannt werden.“

www.manpowergroup.de/de/insights/studien-und-research

News vom: 15.12.2023

Bildunterschrift: Obwohl deutsche Arbeitgeber das Fachwissen der Generation 50+ schätzen und sich der Bedürfnisse von Beschäftigten über 50 Jahre durchaus bewusst sind, bietet die überwiegende Mehrheit der befragten Unternehmen keine Programme oder Angebote speziell für diese sogenannten Silver Worker an.

Grafik: ManpowerGroup Deutschland/DIIND

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